Ich bin in Spanien angekommen. Die erste Etappe in diesem schönen Land belegt das eindrucksvoll. Der Abstieg vom Somportpass eröffnet nämlich eine völlig andere Landschaft als jene in Frankreich. Weniger Grün, mehr Ocker, weniger Wolken, dafür mehr blauer Himmel. Die Via Tolosanageht in den Camino Aragonés über.
Etappe in Stichworten: Vom Somport an geht’s (meistens) bergab. Zuerst durch die alpine Fauna und Flora am Somport-Pass. Vorbei an einem uralten Pilger-Hospital, entlang des Rio Aragon. Eine landschaftlich wunderschöne Etappe in wunderschöner Natur erwartet die wanderfrohen Pilgersleute. Plus: Der Rio Aragon entpuppt sich als bisweilen smaragdfarben dahinfließendes Gewässer. Wunderschön.
Diese Etappe hat aber auch eine echte Sensation zu bieten: sie führt am einst zweitgrößten Bahnhof Europas (!) vorbei. In Canfranc-Estación. Ein Gebäude, das durchaus nach Paries oder Wien passen würde. Riesig in den Dimensionen.
Eine erste, typisch spanische Pilgerbrücke wird in Canfranc-Pueblo überschritten. Und nun verändern sich auch noch die Türme der Kirchen. Am Ende der Etappe erwarte Jaca die abgekämpften Pilgersleute. Eine noble, schöne Stadt mit einem tollen Refugio mitten in der Altstadt.
Euch werden sicher Bilder des eigentlich berühmten Castells in Jaca abgehen. Aber die Architektur dieser einstigen Kriegsinfrastruktur ist so etwas von daneben, dass ich es mir erspare, sie hier abzubilden.
Empfehlung für die 25. Etappe: 1 Liter Trinkwasser. Das Wasser kann immer wieder aufgefüllt werden. Was sonst in Spanien nicht üblich ist: auch auf Friedhöfen gibt es Trinkwasser.
Länge der Wegstrecke: Etwa 32 Kilometer, 8 Stunden Gehzeit.
Die Wegstrecke im Kartenwerk meiner Schweizer Freunde
Pilgerherberge, hier Refugio genannt: Sehr große Herberge. Eine Vorbestellung der Schlafgelegenheit ist in Spanien normalerweise nicht nötig. Im Gegensatz zu Frankreich. In Jaca einfach den Schildern durch die Stadt folgen. Oder fragen. Pilgerausweis ist in Spanien in allen Herbergen erforderlich!















Die Alberga in Castillo de Jaca ist wunderschön. Sie ist etwas ausserhalb gelegen, völlig einsam. Hier wohnt Robi mit seiner Familie und 14 Huskys. Den winter verbringt er mit seinen Hunden in den pyrenäen. Das Essen war gut, die Unterlunft sauber und die familie ist sehr sehr nett.
Susanne
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